Archive : Mai

Tag 2 – Schule und Natur

Heute, an Tag 2 unserer Estland-Reise, bekamen wir weitere Einblicke in die estnische
Natur und Kultur. Nach dem Frühstück im Hotel ging es um kurz nach 8 Uhr los zum
„Tallinna Saksa Gümnaasium“ . „Saksa“ bedeutet Deutsch und da im Estnischen alles
geschrieben wird wie es ausgesprochen wird, kommt die für uns wohl ungewöhnliche
Schreibweise des Worts „Gymnasium“ zustande. Mitten in einem Wohlviertel besuchen
etwa 1000 Schülerinnen und Schüler, von Klasse 1 bis 12, die Schule. Das besondere
ist, dass es eine Deutsche Abteilung gibt, in der Fächer auf Deutsch unterrichtet werden und wo man auch das Abitur erwerben kann.
Zudem wurde die Schule vor kurzem renoviert und verfügte über vielfältige
Sitzgelegenheiten, eine Dachterrasse, Fitnessraum, Turnhalle, Schwimmbad, Küche sowie
allgemein eine sehr moderne, helle und freundliche Ausstattung, wie wir (schon etwas neidisch) wahrnahmen, während uns estnische Schülerinnen und Schüler voll Stolz durch ihre Schule führten.

Ungewohnt für uns: alle müssen Hausschuhe tragen – aber auch das trägt zur Wohlfühlatmosphäre bei.

Nach der Führung war Proben angesagt und um 11:10 gaben wir im Atrium ein Pausenkonzert, für das wir viel Applaus erhielten und das schon kurz darauf auf Instagramm von der Schule gepostet wurde. Direkt danach ging es schon wieder weiter mit Proben und so war es sicherlich kein Wunder, dass
wir um 13.15 Uhr sehr gespannt aufs Mittagessen in der Kantine waren. Dort können alle
Schüler kostenlos ein Mittagessen bekommen, heute gab es verschiedene Suppen.

Nach dem Essen und einer kurzen Pause ging es auch schon weiter mit dem Reisebus in
den Laheema Nationalpark. Während einer Wanderung durch das Moor konnten wir die
weitgehend unberührte Natur Estlands sehen und mit einem Bad im Moorsee auch
erleben. Und auch an unserem nächsten Stopp konnten wir schwimmen gehen, hier
tatsächlich auch in der Ostsee. Denn der Strand „Võsu“ , einer der beliebtesten
Sandstrände der Region, war aufgrund des langen Tages und der relativ heißen
Temperation eine willkommene, aber doch sehr kalte Abkühlung. Dort ließen wir auch
den Abend mit einem gemeinsamen Picknick ausklingen, bevor es auf den Weg zurück
nach Tallinn ging. Und was natürlich auch nicht fehlen durfte: die Estnisch-Lektion von Signe, die uns wieder begleitete.
Ganz besonders für diese Sprache ist nämlich, dass es kein Genus gibt, dafür aber 14 (!)
Fälle. Manche Wörter klingen auch eigenartig, denn sie bestehen auch vielen gleichen
Buchstaben, wie „jääää“, was Eiskante bedeutet. Um einige estnische Wörter und viele
Eindrücke reicher kamen wir um 21 Uhr am Hotel an und konnten den restlichen Abend
entspannt ausklingen lassen.
In diesem Sinne,
Aitäh ja head aega!
(Danke und auf Wiedersehen!)
Alexandra

Tag 1 – Anreise und Stadtführung

Am 29. Mai 2024 ging es für uns —das Orchester 1— endlich los, wenn auch sehr früh. Die lang ersehnte Konzertreise nach Estland startete um 5:30 Uhr mit der Abfahrt des Busses. Mit dabei waren nicht nur 40 Mitglieder des Orchesters, sondern auch vier Lehrer, die uns begleiteten. Neben unserer Orchesterleiterin Frau Binder, waren auch noch Frau Lumpp, Frau Tomaschewski und Herr Müller mit von der Partie. Anschließend fuhren wir zunächst bis 7:30 Uhr zum Flughafen in Frankfurt. Glücklicherweise hatte Frau Lumpp bereits am Vortag die meisten Check-Ins erledigt, sodass nur noch die Cellisten und Posaunisten am Terminal angekommen eingecheckt werden mussten, da diese für ihr Instrument einen zusätzlichen Sitzplatz erhielten. Währenddessen gaben die anderen Teilnehmenden ihr
Gepäck auf. Wie erwartet, machte die Tatsache, dass fast alle ein Instrument dabei hatten, den Sicherheitscheck sehr viel komplizierter und länger. Nachdem das allerdings auch geschafft war, machten wir uns zum Gate „A15” auf.
Dort sollte in weniger Zeit der Flug LH880 nach Tallinn abheben. Nachdem wir ein wenig gewartet und einige auch die Chance ergriffen hatten, sich im Flughafen umzuschauen oder auch etwas zu kaufen, begann schließlich das Boarding. Vom Gate aus liefen wir zu einem Bus der uns nach einer durchaus ruckligen Fahrt zum Flugzeug brachte.
Dort angekommen versuchten wir zu unseren Plätzen zu gelangen, was sich allerdings, aufgrund unserer Instrumente als relativ schwierig herausstellte. Schließlich waren alle Instrumente und Gepäckstücke verstaut und es war alles bereit zum Abheben. Zuvor begrüßte der Pilot uns aber noch ausdrücklich über die Bordlautsprecher als Orchestergruppe des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe. Nach dem Start begannen wir uns alle erstmal ein wenig zu entspannen und vielleicht auch ein wenig Schlaf nachzuholen. Rund zwei Stunden später landeten wir auch schon in Tallinn und holten unsere Koffer ab. Nach einer sehr ruckligen Busfahrt checkten wir in das „GoHotel Shnelli“ ein und hatten schließlich ein wenig Zeit im Hotel bis zu der Stadtführung, die um 16 Uhr startete. Bei dieser führte uns die Deutschlehrerin der deutschen Schule Tallinn durch die Stadt und zeigte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Dazu gehörten u.A. die Alexander-Newski-Kathedrale, das Rathaus von Tallinn und die St. Nikolai Kirche. Als wir um 18 Uhr wieder am Hotel ankamen, blieb uns bis zum Abendessen im Restaurant F-honne noch ein wenig Zeit, entweder zum Ausruhen, oder auch um auf eigene Faust
Tallinn zu besichtigen. Um 19:15 machten wir uns dann auch auf den Weg essen zu gehen. Nach dem 3-Gänge-Menü gingen wir schließlich satt und teilweise auch etwas müde von der Reise zurück ins Hotel.

Viola

Orchester I – Estland 2024

41 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis Jahrgangsstufe 2 starten am Mittwoch, 29.05.2024 Richtung Nordosten. Ziel ist Estland, der nördlichste der drei baltischen Staaten.

Auf dem Programm stehen musikalische Begegnungen mit den Chören des Deutschen Gymnasiums in Tallin, dem Orchester der Musikschule Tallinn, mehrere Konzerte und sicher viele weitere Erfahrungen und interessante Eindrücke. Diese werden hier täglich auf dem Blog geteilt.